DIE HEISSE SPUR
Film-Nr.: 10655
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Genre: Thriller
Genre: Arthur Penn
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DIE HEISSE SPUR

NIGHT MOVES (Originaltitel)

USA - 1975

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Arthur Penn
Darsteller: Gene Hackman, Susan Clark, James Woods, Melanie Griffith
Drehbuch: Alan Sharp

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 96 Min.
Bildformat: 1.78:1, anamorph
Tonformat: Mono

Wunderbar lässiger, pessimistischer Thriller von Arthur Penn aus jener Phase des New Hollywood, als Regisseure wie Altman (THE LONG GOODBYE), Polanski (CHINATOWN) und Benton (THE LATE SHOW) dem seit den Fünfzigern öde dahinvegetierenden Detektiv-Genre einen Schuss frisches Blut verpassten und es von all den festgefahrenen Klischees befreiten, die die Schlapphüte in Schach hielten. Mit Witz, Zynismus und vor allem grunderneuerten Ermittlerfiguren machte die gute alte Spurenlese plötzlich wieder Spaß, auch wenn viele der Zutaten letztlich die alten blieben: Flittchen, femme fatales, Schlägertypen, allerlei undurchsichtiges Gesindel und Plots, deren Windungen einer Anaconda zur Ehre gereichen würden. Auch wenn am Anfang natürlich alles ganz einfach scheint. Ein verschwundenes Mädchen soll Schnüffler Harry Moseby (Gene Hackman) ausfindig machen. Kleinkram, der ihn in die Florida Keys führt, wo die Dinge allerdings schnell deutlich komplizierter werden...
Penns (BONNIE AND CLYDE) hierzulande fast unbekanntes Kleinod ist ein Abgesang auf die Sechziger, dessen müder Held sich schon längst für nichts mehr wirklich engagiert, und das eine Mal, wo er wieder Feuer fängt, auch bald bitter bereut. Dialoge zum Niederknien, ob zu Rohmer-Filmen oder einer Schachpartie, eine blutjunge Melanie Griffith als jugendliche Ausreißerin, James Woods als zwielichtiger Mechaniker und Hackman in einer seiner allerbesten Rollen, dazu Penns spitzenmäßige Regie und ein irres Ende, das alle Fragen beantwortet, ohne dass dazu ein einziges Wort vonnöten wäre. Jede Menge Gründe also, den Film anzusehen - einen der besten seiner Ära. Sie wissen schon: jener Zeit, als Mainstream-Filme sich noch an Erwachsene richteten und Kino nicht nur unterhaltsam, sondern im besten Falle auch intelligent, reif und gesellschaftlich relevant war. (Patrick Bennat)