![]() Film-Nr.: 17987 ![]()
Genre: Thriller
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Genre: Horror Genre: Mystery Genre: Psycho Genre: Drama |
SPEAK NO EVILSPEAK NO EVIL (Originaltitel)Dänemark, Niederlande - 2022 DVD - Code 2 - PAL Regie: Christian TafdrupDarsteller: Morten Burian, Sidsel Siem Koch, Fedja van Huêt, Karina Smulders, Liva Forsberg, Marius Damslev Drehbuch: Christian Tafdrup, Mads Tafdrup Sprache: Deutsch, Dänisch Untertitel: Deutsch Laufzeit: 93 Min. Altersfreigabe FSK: ab 16 Jahre Bildformat: 2.40:1 Tonformat: Dolby Digital 5.1 Features: Interview; Trailer Lehrstückhaftes Psychodrama darüber, was geschehen kann, wird übergriffiges Handeln in Blicken, Gesten, Worten, Tun nicht frühzeitig und entschieden abgewehrt. Aber was heißt übergriffig? Was heißt frühzeitig? Was heißt entschieden? Und warum gleich Absicht unterstellen, Berechnung, böses Spiel. Vielleicht handelt es sich bloß um Missverständnisse in der Selbst- und Fremdwahrnehmung. Oder der Kommunikation und Interaktion liegen soziokulturell bedingte Mikrodifferenzen zugrunde. Solche und ähnliche Gedanken macht sich ein dänische Ehepaar, das von einem niederländischen übers Wochenende ins Landhaus eingeladen wurde. Kennengelernt haben sie sich im Italienurlaub. Ihr Sohn, so das niederländische zum dänischen Paar, habe sich doch so gut mit deren gleichaltriger Tochter verstanden. Dass der Sohn nur Laute artikulieren kann, da seine Zunge, so der Vater, von Geburt an deformiert sei, lässt den Zuschauer aufhorchen. Der Vater der Tochter nimmt es mit Betroffenheit zur Kenntnis. Der Zuschauer sieht, was das Paar aus Dänemark nicht sieht, nicht sehen will, sich schön und gut redet aus einem Zuviel an Höflichkeit, einem Zuwenig an Abgrenzung, an Zurecht- und Zurückweisung. Ihre Einschätzung, es sei ja nur dieses eine Wochenende, das es durchzustehen gelte, erweist sich als fatale Fehleinschätzung. Der Film ist finster. Rundum überzeugend ist er nicht. Das liegt weniger an kleinen Unplausibilitäten. Es liegt am Demonstrativen des Plots. Wie es subtiler geht, ausbalancierter, zeigt ein Venedig-Klassiker: Paul Schraders DER TROST VON FREMDEN (1990). (RD) |