AMERICAN ANIMALS
Film-Nr.: 16384
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Genre: Drama
Genre: Thriller
Genre: True Crime / Serialkiller
Genre: True Crime / Serialkiller
Genre: Crime
Genre: Crime
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AMERICAN ANIMALS

AMERICAN ANIMALS (Originaltitel)

USA, Grossbritannien - 2018

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Bart Layton
Darsteller: Evan Peters, Barry Keoghan, Blake Jenner, Jared Abrahamson, Ann Dowd, Udo Kier
Drehbuch: Bart Layton

Sprache: Englisch
Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 112 Min.
Bildformat: anamorph, 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Interviews

Ocean's Eleven mit Deppen.
Ehrgeizige Kombination aus Tragik-Komödie und Heist-Thriller, die zwischen Wahrheit und Fiktion pendelt. Regisseur und Autor Bart Layton benutzt reale Täter-Interviews und dramatische Nachstellungen der Geschehnisse, um sie bewusst gegeneinander auszuspielen. Der Meta-Ansatz mit der „unzuverlässigen Erzählung“ zu spielen, erinnert an „I,Tonya“. Aber der Film greift nicht sonderlich tief. Den Charakteren kommt er damit nicht wirklich nah, auch wenn er damit ihre Selbsttäuschungen anspricht. Trotz den ungemein stark agierenden Jungschauspielern bleibt „American Animals“ eine seltsam oberflächliche Betrachtung über Schuld und Verantwortung. In seinem flotten, coolen, postmodernen Stil wirkt er ebenso selbst-verliebt wie seine Protagonisten.
Die absurde Planung und Durchführung des Überfalls ist eigentlich nicht wirklich das Spannende des Films, sondern die Frage, warum diese privilegierten College-Studenten ihn überhaupt durchführen. Ist es der Wunsch, endlich mal aus dem Trott der Unbedeutsamkeit zu kommen, mal Nervenkitzel im langweiligen Leben zu spüren? Geht es um männliche Selbstsucht und Gruppenzwang? Oder um ganz banale Gier? Alle möglichen Erklärungsansätze werden kurz angesprochen, aber selbst nach 7 Jahren Haft können die Täter ihr Verhalten nicht wirklich reflektieren, es wirkt eher so, als ob sie um Mitleid für ihre Taten haschen. Auch Layton kann sich nicht entscheiden, ob er mit ihnen zuzwinkernd sympathisiert oder ihre Inkompetenz verspotten will. Und so reicht es nicht mal für eine giftige Satire auf den American Way of Life.
Ohne Frage ist hier ein talentierter Filmemacher am Werk. Sein experimentell-kreativer Ansatz der Vermischung von dokumentarischer Wahrheit und fiktionalen (Selbst-) Lügen ist faszinierend. (Oliver Pompejus)