SO FINSTER  DIE NACHT
Film-Nr.: 11803
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Genre: Drama
Genre: Thriller
Genre: Horror
Genre: Romanze
Genre: Mystery
Genre: Vampirfilme
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SO FINSTER DIE NACHT

LATT DEN RÄTTE KOMMA IN (Originaltitel)

LET ME IN, LET THE RIGHT ONE IN (Alternativtitel)

Frankreich, Schweden - 2008

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Tomas Alfredson
Darsteller: Kare Hedebrant, Lina Leandersson, Per Ragnar, Henrik Dahl, Karin Bergquist, Peter Carlberg, Ika Nord, Mikael Rahm
Drehbuch: John Ajvide Lindqvist

Sprache: Deutsch, Schwedisch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 110 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Trailer, Trailershow

Der wohl interessanteste Horrorfilm seit EL LABERINTO DEL FAUNO erzählt von Freundschaft, Einsamkeit und Rache - und da das kaum die Standardzutaten dieses Genres sind, ist damit bereits eine der wesentlichsten Qualitäten von Alfredsons Film beschrieben: Originalität. In einer Zeit, in der der Genre-Nachwuchs sich vor allem für neue Tötungsmethoden zu interessieren scheint, widmet Alfredson sich Charakteren und Beziehungen und beweist bei beidem eine Sensibilität, die eher an das Frühwerk Lukas Moodyssons (FUCKING AMAL, LILYA 4-EVER) als an SAW oder die aktuellen Bruckheimer-Metzeleien erinnert. Anfang der Achtziger: in einem Stockholmer Arbeiterviertel lebt Oskar, ein von seinen Mitschülern malträtierter Junge mit blonder Prinz Eisenherz-Frisur, unter dessen stiller Oberfläche allmählich Rachefantasien Gestalt annehmen. Die Eltern getrennt, der Vater Alkoholiker, gefangen in der Ödnis einer Reihenhaus-Siedlung, hält sein Dasein weder Freude noch Abwechslung bereit. Bis Eli in sein Leben tritt, ein geheimnisvolles Mädchen, das nebenan eingezogen ist und dessen Vertrauen und Freundschaft er langsam gewinnt. Doch ihre Annäherung wird überschattet von einer grausigen Mordserie, die den Ort erschüttert und eine blutige Spur durch die düstere Schneelandschaft zieht. Eine Spur, die in Oskars Nachbarhaus führt und sein Leben für immer verändern wird ... Alfredsons Inszenierung ist durchdacht und behutsam, seine Bilder nachtschwarz und schneeweiß, die wenigen Farbtupfer einsame Inseln des Lebens in eiskalter Umgebung. Fantastisch auch seine Darsteller, allen voran Kare Hedebrant als Oskar und Lina Leandersson als Eli, die einem nicht so bald aus dem Kopf gehen werden. Genauso wie eine Handvoll Momente, die schon jetzt zu den eindrucksvollsten des Kinojahres gehören: das Schneetreiben zu Beginn, die erste Begegnung mit Eli, die Unterführung, Elis Besuch im Krankenhaus und die drei Minuten unter Wasser.