INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS (Special Edition)
Film-Nr.: 11464
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Genre: Action
Genre: Abenteuerfilme
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INDIANA JONES UND DAS KÖNIGREICH DES KRISTALLSCHÄDELS (Special Edition)

INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL (Originaltitel)

INDIANA JONES 4 (Alternativtitel)

USA - 2008

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Harrison Ford, Cate Blanchett, Karen Allen, Ray Winstone, John Hurt, Jim Broadbent
Drehbuch: David Koepp
Kamera: Janusz Kaminski
Musik: John Williams

Sprache: Englisch, Deutsch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
Laufzeit: 117 Min.
Bildformat: anamorph, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: 2 Disc, Die Rückkehr einer Legende , Vorpoduktion, Produktionstagebuch, Pre-Visualisierungssequenzen, Galerien, Trailer

Nachdem sich die zunächst größte Befürchtung (dass Harrison Ford nach zwei Jahrzehnten Zäsur zu alt für die Rolle sein könnte) rasch als unbegründet erwiesen hat, kommt der vierte ?Lucasberger? eine gute Stunde lang erstaunlich gut über die Runden. Eben weil man die Zeit im Indy-Universum nicht still stehen ließ, die Handlung in die Fünfziger verlegte (wo bitterböse Sowjets diesmal die Nazis ersetzen) und auch das rentennahe Alter des Helden in mehreren gelungenen Gags direkt ansprach, kann der Film erst einmal nahtlos an die früheren drei Filme anschließen. Und wem der Kühlschrank unrealistisch vorkommt, sei daran erinnert, dass Indy auch schon mal mit einem Schlauchboot aus einem abstürzenden Flugzeug gesprungen ist und heile unten ankam! Selbst der angepappte Jungstar stört nicht groß, eher dass die Referenz an THE WILD ONE dann doch zu dicke ausfällt. In den besten Momenten - wie der Motorradjagd, der Ameisenattacke, diversen verbalen Schlagabtauschen oder dem langsamen Realisieren, wo der Raketenschlitten Indy hat stranden lassen - funktioniert Spielbergs inszenatorische Magie wie in besten Zeiten. Je weiter die erschreckend dünne Geschichte aber fortgesponnen wird, desto mehr fragt man sich, was an dem Stoff die Beteiligten denn dazu veranlasst hat, Indy aus dem Ruhestand zu holen. Und wenn in der letzten halben Stunde die Synergie-Effekte schließlich das Ruder übernehmen (eine Ruinenstadt samt Indios, die in erster Linie mit Blick auf das dazugehörige Lego-Set in den Film eingebaut worden zu sein scheint; Situationen, die schon während des Films mehr an das dazugehörige Computerspiel, als an Zwänge der Handlung erinnern), möchte man bloß noch die unbeschadete Erinnerung an die wunderbar runde ursprüngliche Trilogie zurück haben. Im Bonusmaterial betreibt Spielberg dann auch fleißig Ehrenrettung - so deutlich, wie dies möglich ist, ohne langjährige Freundschaften zu gefährden: Schuld sei in erster Linie Lucas (mit ein bisschen Drängen von Ford), der Indy nicht die verdiente letzte Ruhe gewähren wollte und auch den unglücklichen McGuffin beisteuerte, gegen den sich Stevie seinem Vernehmen nach mit Händen und Füßen gesträubt hatte. Dass Cate Blanchett dann noch die flachste Figur ihrer Laufbahn spielt (komplett mit Degen, damit ihre Merchandise-Figur auch was in die Hand nehmen kann), John Hurt mit trauriger Gaga-Mimik die Erinnerung an viele tolle Rollen gefährdet und der sonst so verlässliche Ray Winstone hier derart oft die Seiten wechselt, dass es irgendwann auch egal ist, für wen er letztlich arbeitet - geschenkt! Am besten ignoriert man die schwächeren Passagen, erfreut sich an Spielbergs toller Auflösung und genießt die sichtliche Spielfreude seines Hauptdarstellers!