THE VILLAINESS - UNCUT
Film-Nr.: 16034
auf Facebook teilen
Genre: Drama
Genre: Action
Genre: Thriller
Genre: Crime
Genre: Crime
zurück

THE VILLAINESS - UNCUT

AK-NYEO (Originaltitel)

Süd-Korea - 2017

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Byung-gil Jung
Darsteller: Ok-bin Kim, Ha-kyun Shin, Jun Sung, Seo-hyeong Kim
Drehbuch: Byeong-sik Jung, Byung-gil Jung

Sprache: Deutsch, Koreanisch
Untertitel: Deutsch, Niederländisch
Laufzeit: 120 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 18 Jahre
Bildformat: Widescreen, 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Featurette; Originaltrailer;

Ungezügelte Action trifft auf schmalzige Liebe und leidet unter narrativer Debilität. Offensichtlich ist Luc Bessons "Nikita" (1990) die Vorlage für diesen immer wieder völlig aus den Rudern laufenden Action-Exzess. Der Plot ist dabei fast nebensächlich, nimmt aber in den zwei Stunden viel Zeit in Anspruch. Es wirkt ein wenig so, als ob Regisseur Byeong-gil Jeong sich nicht traut, nur Rachefantasien konsequent auszuleben, es muss auch noch großes, episches Emotionskino erzählt werden. Leider verheddert er sich immer wieder zwischen knarzigen Hau-Drauf und melodramatischen Geplänkel, wirkliche Charaktertiefe entsteht bei den Figuren dabei nicht. In seiner groben Montage aus Rückblenden in Bezug zur Gegenwart entsteht ein verwirrendes Storytelling, das bei weitem nicht so komplex ist, wie es sein will. Allerdings sind die Action-Szenen dermaßen atemberaubend, dass die Geschichte eh zweitrangig wirkt. Wenn lange Plansequenzen in Ego-Shooter-Perspektive auf Kampfballett, Computereffekte und beinhartes Heroic-Bloodshed-Gemetzel treffen, wenn Gangster mit hohem Blutzoll massakriert werden, wenn auf Motorrädern mit Schwertern gekämpft wird und alles in einen ruppigen Axt-Kampf in einem Bus mündet, das Fischauge und die Go-Pro-Kamera körpernah und nervös den Fights folgen, dann bleibt beim Zuschauer der Mund vor Begeisterung offen stehen. Zumindest war das bei mir so. Da ist es letztlich egal, daß das krude Frauenbild zwischen "männlich-stark" und "weiblich-schwach" so manche Male in einer konservativen Familienidyllen-Sehnsucht erstickt, denn dieses Bedürfnis nach einer heiler Welt wird der Protagonistin ihr Verhängnis. (Oliver Pompejus)