FENCES
Film-Nr.: 15744
auf Facebook teilen
Genre: Drama
Genre: Sport
Genre: Familie
zurück

FENCES

FENCES (Originaltitel)

USA - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Denzel Washington
Darsteller: Denzel Washington, Viola Davis, Mykelti Williamson, Russell Hornsby
Drehbuch: August Wilson

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch
Laufzeit: 133 Min.
Altersfreigabe FSK: ab 6 Jahre
Bildformat: Widescreen, 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Ein grösseres Publikum: von Bühne auf die Leinwand; Die Umsetzung von Fences: Denzel Washington

Von der Kritik mit reichlich Lob bedacht, ist Washingtons dritte Regie-Arbeit die Fortsetzung seines Broadway-Engagements im gleichnamigen Theaterstück von August Wilson; Viola Davis ist ebenfalls von der Bühne mit in den Film gekommen, der seine Herkunft von den Brettern, die die Welt bedeuten, auch erst gar nicht verleugnet: der Zuschauer bekommt - von den Fahrten auf dem Wagen der Müllabfuhr, die ein schmales Einkommen sichert, abgesehen - außer einem Stückchen Vorgarten samt angrenzender Straße und dem Hinterhof des Hauses von der Außenwelt nur mit, was die Hauptfigur, Troy, in nicht enden wollenden Monologen aus eigenem Erleben als Afroamerikaner in einer weißen Gesellschaft von ihr erzählt oder aus Familiengeschichten wiederzugeben weiß - nicht selten zum still hingenommenen Verdruß von Frau und Kindern...
Daß der amerikanische Traum vor allem der europäischen Bevölkerung der Staaten vorbehalten ist und den Nachfahren der aus Afrika Verschleppten nur das fantastische Moment daran bleibt, ist mittlerweile so sattsam bekannt (wenngleich immer noch bedrückende Alltagsrealität, wie es scheint), daß ein Film nicht mehr daraus allein seinen Vorzug gewinnen kann. Vieles, was man Troy sagen hört - die durch Rassismus verhinderte Sportlerkarriere etwa - ist selbst für den abgestumpftesten Filmegucker keine Neuigkeit mehr, sondern (als Drehbuchelement!) wohlmeinende Platitüde. Hätte FENCES nicht mehr zu bieten als einen weiteren Einblick in gesellschaftlich ramponierte Leben, man bräuchte ihn nicht zu empfehlen. Aber: er hat Washington und Davis mit zwei Glanzvorstellungen, denen man anmerkt, daß die hundertfach gesprochenen Texte in Fleisch und Blut übergegangen sind! Dem erfolgsverwöhnten Hollywoodstar dabei zuzuschauen, wie er (als keineswegs sympathische Figur) von autoritärer Gebärde und schierer Häme zu geduldiger Pflichterfüllung seiner Familie gegenüber wechseln kann, ist beeindruckend; und der einzige Ausbruch, den der Film der duldsamen Gattin gestattet, ein selten eindringlicher Moment… (Stefan Nottelmann)