DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER
Film-Nr.: 15584
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Genre: Drama
Genre: Fantasy
Genre: Abenteuerfilme
Genre: Familie
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DIE INSEL DER BESONDEREN KINDER

MISS PEREGRINES'S HOME FOR PECULIAR CHILDREN (Originaltitel)

USA, Belgien, Grossbritannien - 2016

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Tim Burton
Darsteller: Eva Green, Asa Butterfield, Samuel L. Jackson, Judi Dench, Rupert Everett, Allison Janney, Terence Stamp
Drehbuch: Jane Goldman

Sprache: Englisch, Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
Laufzeit: 122 Min.
Bildformat: 1.85:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Die Verfilmung des Romans von Ransom Riggs war thematisch genau der richtige Stoff für Tim Burton, geht es doch mal wieder um monströse wie missverstandene Außenseiter. Im Zentrum von MISS PEREGRINE?S HOME FOR PECULIAR CHILDREN steht der junge Jake (Asa Butterfield), der seinen Großvater ermordet auffindet - von einem Monster, wie ihm scheint. Dafür gibt es allerdings kein Verständnis von den Eltern, sondern verordnete Therapie. Im Zuge derer will Jake auch den Geschichten seines Opas nachgehen, der von einem Waisenhaus voller Kinder mit besonderen Fähigkeiten und Mutationen erzählt, die Jakes Eltern immer als Fantastereien abtaten. Doch Jake findet das von Miss Peregrine (Eva Green) geleitete Heim tatsächlich in Wales, wo es in einer Zeitschleife im Jahre 1943 stecken geblieben ist, um den Bomben der Nazis zu entgehen. Unglücklicherweise sucht nicht nur Jake, sondern auch der fiese Mutant Barron (Samuel L. Jackson) nach dem Heim, dessen Bewohner für ihn bloß Beute sind.
Mit entsprechenden Anleihen bei Gothic- Fiction und H.P. Lovecraft erzählt Tim Burton sein nur begrenzt kindgerechtes Young-Adult-Abenteuer, dessen Drehbuchautorin Jane Goldman bereits bei zwei X-MEN-Filmen Erfahrungen mit ausgegrenzten Mutantenkindern sammelte. Visuell ist Burtons neuester Streich wieder sehr beeindruckend, während er sich gefühlvoll mit Außenseitertum aufgrund von gefühlter wie tatsächlicher Andersartigkeit auseinandersetzt. Man muss allerdings verkraften, dass der Mix aus Horror-Elementen, Coming-of-Age-Drama und Fantasy-Abenteuer bisweilen etwas uneben ist und es in Sachen Plot etwas an Stringenz mangeln lässt. Dafür wird man aber mit einem charmanten, liebevoll inszenierten Optik-Leckerbissen belohnt, der den typischen Burton-Sinn für das Morbide nicht missen lässt. (Nils Bothmann)