DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT
Film-Nr.: 15030
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Genre: Drama
Genre: Romanze
Genre: Biopic (Portraits)
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DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT

THE THEORY OF EVERYTHING (Originaltitel)

Grossbritannien - 2014

DVD - Code 2 - PAL

Regie: James Marsh
Darsteller: Eddie Redmayne, Felicity Jones, Charlie Cox, Emily Watson, Simon McBurney, David Thewlis
Drehbuch: Anthony McCarten, Jane Hawking

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: 118 Min.
Bildformat: 2.40:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Sehr einfühlsames, wenn auch sehr publikumstauglich auf große Emotionen setzendes BioPic über das nach Einstein und Heisenberg vermutlich bekannteste Physikgenie, das, die Memoiren von Hawkings erster Frau Jane aufgreifend, zwar auch den brillanten Wissenschaftler und seine revolutionierenden Theorien zur Geltung kommen läßt, aber eigentlich mehr noch als romantische Liebesgeschichte zwischen dem auf die Abschlußarbeit zusteuernden Cambridge-Studenten und einer Kommilitonin aus der Romanistik angelegt ist, die angesichts der unaufhaltsam voranschreitenden Erkrankung des motorischen Nervensystems und der enormen Belastung, die dies auch für ihrer beider Beziehung mit sich bringt, unter dem Motto 'Love conquers all!' stehen könnte. Keine Frage: das Rührselige des Ganzen rückt den Film weit ins Lager des Edelkitschs hinein; aber man muß zugeben, daß der Zuschauer hier dermaßen gekonnt bei seiner Sentimentalität gepackt wird, daß es schon fast wieder Respekt abnötigt. Die großen Gefühle - die ja durchaus in der verfilmten Geschichte selbst eine Rolle spielen -, lassen sich beim Zuschauer eben auch deswegen wecken, weil die schon für sich genommen bemerkenswerten Komponenten - Kameraarbeit, Ausstattung, Filmmusik? - sich derart nahtlos ineinanderfügen. Besonders herausstechend die Leistung Eddie Redmaynes, der die gerade gestisch ungeheuer herausfordernde Rolle des körperlich immer mehr in sich zusammengekrümmten Physikers mit totalem Engagement spielt und der Figur einen sehr jungenhaften Charme verleiht; umso bemerkenswerter, daß sich Felicity Jones dennoch als sehr bestimmt um ihre Liebe kämpfende Frau an seiner Seite keineswegs an die Wand spielen läßt?
Trotz des eigentlich nicht leichten Themas ein ausgesprochenes Feel good!-Movie, darin an Filme wie MY LEFT FOOT oder SHINE erinnernd. Kino, wie es sich Preisrichter als Top-Unterhaltung vorstellen. (Stefan Nottelmann)