Film-Nr.: 14839
Genre: Drama
zurück
Genre: Kinder- / Familienfilme Genre: Familie |
BOYHOODBOYHOOD (Originaltitel)USA - 2014 DVD - Code 2 - PAL Regie: Richard LinklaterDarsteller: Patricia Arquette, Ellar Coltrane, Lorelei Linklater, Ethan Hawke Drehbuch: Richard Linklater Kamera: Lee Daniel, Shane Kelly Musik: Randall Poster Sprache: Englisch, Deutsch, Türkisch Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch Laufzeit: 159 Min. Altersfreigabe FSK: ab 6 Jahre Bildformat: 1.85:1, Widescreen Tonformat: Dolby Digital 2.0 Ein filmischer Meilenstein. Indie-Legende Richard Linklater hatte zu Beginn der letzten Dekade die verwegene Idee, eine Coming-of-Age-Geschichte über viele Jahre zu drehen, so dass die Schauspieler während der Filmlaufzeit sichtbar altern. Die Zeit wird zum heimlichen Co-Hauptdarsteller. Gerade sechs Jahre war Ellar Coltrane alt, als die Dreharbeiten im Jahr 2002 begannen. Immer wieder drehte Linklater mit ihm, Ethan Hawke, Patricia Arquette und seiner Tochter Lorelai Linklater Szenen, die sich zu Lebensstationen-Episoden und schließlich zu einem Ausschnitt aus dem Leben selbst vereinen... Der junge Mason Jr. wächst mit seiner Schwester und seiner alleinerziehenden Mutter irgendwo in Texas auf. Mutter möchte an der Universität studieren und kommt dort mit ihrem Professor zusammen; Vater Mason Sen. (Ethan Hawke) spielt trotz seines liebevollen Umgangs mit den Kindern bei seinen Besuchen nur eine untergeordnete Rolle. Denn noch immer ist er mit einer guten Portion verantwortungslosem jugendlichen Herumtreibertum gesegnet. Papa Professor entpuppt sich allerdings schnell als cholerischer Alkoholiker. Wieder steht ein Umzug an, während langsam aber sicher das Leben vorbeizieht... Es ist eine faszinierende Filmerfahrung, aus dem kleinen Jungen einen jungen Mann werden zu sehen, der sich auch gar nicht so recht filmgerecht entwickelt. Auch die Dramaturgie folgt einer eigenen Logik, die wie das Leben selbst, ihre zuweilen merkwürdigen Höhe- und Ruhepunkte setzt. Jedem anderen konventionellem Film würde man dramaturgische Schwächen attestieren, nicht aber diesem einmaligen filmischen Experiment, das mit einer Extra-Portion des Linklaterischen Einfühlungsvermögen besonders berührend und ? das muss man wohl so nennen ? wahrhaftig rüberkommt. Eines der großen Kinohighlights des Jahres. (W.) |