DER ADLER DER NEUNTEN LEGION
Film-Nr.: 13152
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Genre: Drama
Genre: Historie / Kostüm
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DER ADLER DER NEUNTEN LEGION

THE EAGLE (Originaltitel)

Grossbritannien - 2010

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Kevin MacDonald
Darsteller: Channing Tatum, Jamie Bell, Mark Strong, Donald Sutherland, Denis O'Hare, Jon Campling, Douglas Henshall, Dakin Matthews
Drehbuch: Jeremy Brock, Rosemary Sutcliff

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 110 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Kevin Macdonald ist ein Schlingel: Da verkauft er einen Kriegsactioner über jene Zeit, als die ?lethal weapons? noch Speere und Äxte waren, als Historiendrama. Statt böser Vietcong gibt es barbarische Briten, statt US-Flaggen goldene Legionsadler, ansonsten aber eine altbekannte Geschichte davon, wie der Roman Way of Life am Hindukusch der Antike verteidigt wurde: Junger Zenturio wird nach Verletzungen bei Kampfhandlungen im besetzten Britannien ehrenhaft entlassen, grämt sich deswegen aber und macht sich mit einheimischem Sklaven-Buddy ganz allein auf, um den Adler der neunten Legion zurückzuholen, die vor 20 Jahren im Kampf unter dem Kommando seines Daddys fiel. Der ehemalige STEP UP-Tanzmäuserich Channing Tantum als Rambos Römerbruder im Geiste ist eine okaye Wahl, Jamie Bell als sein Sklave aber eine ganz andere Güteklasse. Auf der Habenseite kann der Film außerdem zwei fetzige Kampfszenen in den ersten 20 Minuten verbuchen, dazu kommen zwei kleinere Scharmützel in der Filmmitte sowie der obligatorische Showdown, die Kevin Macdonald nicht nur versiert inszeniert, sondern in denen für FSK 12/PG-13 noch überraschend viel Hackepeter angesagt ist. Weniger gut dagegen die Versuche, doch noch einen auf Drama zu machen und eine Parabel über Sklaverei und Freiheit erzählen zu wollen, denn dafür sind die Charaktere dann zu holzschnittartig gezeichnet. Insgesamt okaye Antikaction ohne Interesse an historischer Korrektheit, dafür mit den genretypischen Feindbildern und gelegentlich sogar ein paar Onelinern ? bei gesenkten Ansprüchen durchaus unterhaltsam. (Nils Bothmann)