BATTLE OF THE SEXES
Film-Nr.: 16051
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Genre: Komödie
Genre: Drama
Genre: Sport
Genre: Biopic (Portraits)
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BATTLE OF THE SEXES

BATTLE OF THE SEXES (Originaltitel)

BATTLE OF THE SEXES - GEGEN JEDE REGEL (Alternativtitel)

USA, Grossbritannien - 2017

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Valerie Faris, Jonathan Dayton
Darsteller: Emma Stone, Steve Carell, Andrea Riseborough, Sarah Silverman, Bill Pullman, Alan Cumming
Drehbuch: Simon Beaufoy

Sprache: Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Niederländisch
Laufzeit: 117 Min.
Bildformat: anamorph, 2.39:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Diverse Featurettes

Der Kampf der Geschlechter vermeidet den wirklichen Kampf. Gutmütiger Wohlfühlfilm, der mit pädagogisch wertvollen Tennisarm den feministischen Kampf der 70er Jahre in den Mittelpunkt stellt. Der sich mit Optimismus in Großbuchstaben auf seine progressiven Schulter klopft und das Jahrhundertspiel zwischen Mann und Frau als Unterhaltungsshow darstellt. Im Würgegriff der Dominanz heißt hier nicht Geschlecht, Sexualität und Macht zu analysieren, sondern männliche Karikaturen gegen weibliche Zweifel kämpfen zu lassen. Im Prinzip ist es angenehm, das „Battle of the Sexes“ kein Trübsal-blasender Problem-Film ist. Und Emma Stone vermittelt den zentralen Charakter Billy Jean King mit Sorgfalt und Empathie. Warum aber ihre gleichgeschlechtliche Romanze (so sensibel sie auch dargestellt ist) mit ihrer Friseurin unbedingt auch noch als Zusammenhang mit Feminismus herhalten muss, ist mir nicht klar, ist ein Klischee (Unter dem Motto, alle Lesben sind auch Feministen). „Battle“ funktioniert weder als Sportfilm (für Tennis interessiert sich der Film gar nicht), noch als lesbischer Liebesfilm (dieser Aspekt ist nur ein dramatisches Mittel), geschweige denn als flammendes Plädoyer für die Rechte von LGBT-Menschen (wirkt wie eine verständnisvolle Aufklärungs-Broschüre). Und ein Biopic ist der Film ebenso wenig, dafür erfährt der Zuschauer zu wenig über seine beiden zentralen Personen. „Battle“ ist eher ein angenehm anzuschauender Crowdpleaser, wo man Billy Jean King (die Frauen) anfeuern kann. Der genuss- und stilvoll die 70er Jahre in Inszenierung und Ausstattung kopiert. Was ich dem Film allerdings zuspreche, ist, daß ein Eindruck entsteht, wie wenig sich die Welt beim Thema Gleichberechtigung weitergedreht hat. Denn die im Film zu hörenden sexistischen Dialoge und die finanzielle Un-Gleichheit zwischen den Geschlechtern sind im Jahre 2017 immer noch aktuell. (Oliver Pompejus)