OPERATION DANCE SENSATION
Film-Nr.: 15820
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Genre: Komödie
Genre: Trash / Exploitation
Genre: Krieg
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OPERATION DANCE SENSATION

OPERATION DANCE SENSATION (Originaltitel)

Deutschland - 2003

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Thilo Gosejohann
Darsteller: Thilo Gosejohann, Simon Gosejohann, Alexander Clarke, Oliver Piper, Wolfgang Butzlaff, Catrin Hansmerten
Drehbuch: Thilo Gosejohann, Simon Gosejohann

Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Laufzeit: 110 Min.
Bildformat: 1.85:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Audiokommentar; Dokumentation (50 Min.); Entfallene Szenen; Kurzfilme

Thilo Gosejohann nimmt den Zuschauer zurück in die filmischen 1980er, in die Zeit des Vietnam-Actionreißers. Im Vietnamkrieg trafen nämlich dereinst der heldenhafte Jackson und sein Erzfeind Atlas im Kampf um gestohlene Superwaffen aufeinander, die jedoch in den Wirren des Gefechts verschwanden. Jahre später ist Jackson freischaffender Actionheld, muss jedoch feststellen, dass seine Fähigkeiten im Feindauslöschen in der modernen Welt nicht mehr so gefragt sind. Doch Atlas und der schurkische Zorc planen erneut Übles und benutzen eine Disco als Fassade für ihre illegalen Aktivitäten. Dreimal darf geraten werden, wer ihnen schlussendlich Paroli bietet. OPERATION DANCE SENSATION ist gleichzeitig Parodie auf und liebevolle Verbeugung vor dem klassischen Actionknaller, in dem Muskeln und Feuerkraft noch jedes Hindernis überwanden. Der Humor ist eigenwillig, wenn das Amerika des Films immer nach Ruhrpott aussieht und alle Beteiligten mit entsprechendem Akzent reden, doch das macht den Reiz dieses urkomischen Werks aus, dessen Showdown an der amerikanischen-irakischen (!) Grenze stattfindet. Zu den Highlights der beseelten Sause zählt eine Talkrunde, in der Jackson von Atlas, der Moderatorin und einem Medienpsychologen (niemand geringerer als Entertainment-Tausendsassa Bela B.) niedergemacht wird, weil seine brutalen Fähigkeiten so gar nicht in die zivilisierte Gesellschaft passen wollen. In solchen Momenten betreibt der Film gleichzeitig wunderbare Genreanalyse in seiner Überzeichnung, was zeigt wie smart Gosejohanns Werk ist, in dem er direkt auch noch die Hauptrolle übernahm, während sein Bruder Simon den bösen Atlas spielt. Auch sonst ist alles dabei, was das Herz des Eighties-Actionfans begehrt: Schurkische Deals hinter bürgerlicher Fassade, gestählte Veteranen im Clinch, verlustreiche Feuergefechte und natürlich Ninjas. Jede Menge Ninjas. Ein Film von Fans für Fans, ein Füllhorn erfrischend durchgeknallter Ideen, der seine Low- bis No-Budget-Herkunft mit viel Kreativität kompensiert. Prädikat: Geilomat. (Nils Bothmann)