DÄMONEN UND WUNDER
Film-Nr.: 15405
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Genre: Drama
Genre: Cannes - Goldene Palme
Genre: Sozialdrama
Genre: Crime
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DÄMONEN UND WUNDER

DHEEPAN (Originaltitel)

Frankreich - 2015

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Jacques Audiard
Darsteller: Jesuthasan Antonythasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby, Vincent Rottiers, Marc Zinga, Faouzi Bensaïdi
Drehbuch: Jacques Audiard, Thomas Bidegain, Noé Debré

Sprache: Deutsch, Anderssprachig
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 111 Min.
Bildformat: 2.35:1, anamorph
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Features: Unveröffentlichte Szenen; Entstehung des Artworks; Trailer

Der Gewinner der Goldenen Palme 2015: Mit DHEEPAN widmet sich Jacques Audiard erneut einer Geschichte aus den Randbezirken der Gesellschaft. Nach dem Gefängnisleben (EIN PROPHET), und der Welt der illegalen Boxkämpfe (DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN) ist es hier das Schicksal von drei Flüchtlingen, die sich als Familie ausgeben, um Sri Lanka in Richtung Frankreich verlassen zu können. Dheepan, Yalini und die neunjährige Illayaal finden dort schließlich eine Bleibe in einer heruntergekommenen Plattenbausiedlung, in der sich Dheepan als Hausmeister verdient. Doch die Häuser sind allesamt unter der Kontrolle verfeindeter Drogen-Gangs und die Gewalt droht die Pseudo-Familie einzuholen, gerade als sie beginnt, zusammenzuwachsen. DHEEPAN weist erneut alle Stärken des Franzosen auf, ist präzise und dicht inszeniert und läuft dabei nie Gefahr, in Sozialkitsch abzugleiten. Die Hauptrollen sind mit gänzlich unerfahrenen Laien besetzt und ihre Leistung ist somit umso beeindruckender. Vor allem aber lebt der Film einmal mehr von Audiards außerordentlicher Beobachtungsgabe und seinen Gespür für soziale Gefüge: die Familie, die eigentlich gar keine ist, das multiethnische Mit-und Nebeneinader in der Siedlung und zuletzt die gewalttätige Welt der Kleingangster. Dass Audiard diese Elemente mühelos unter einen Hut zu bringen weiß (inklusive dem zwiespältig aufgenommenen Finale), zeigt erneut seine herausragende Position im europäischen Kino. (Florian Prasser)