DEATH PROOF - TODSICHER
Film-Nr.: 10731
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Genre: Action
Genre: Thriller
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DEATH PROOF - TODSICHER

DEATH PROOF (Originaltitel)

USA - 2007

DVD - Code 2 - PAL

Regie: Quentin Tarantino
Darsteller: Kurt Russell, Rosario Dawson, Vanessa Ferlito, Jordan Lado, Rose McGowan, Sydney Poitier, Tracie Thomas, Zoe Bell
Drehbuch: Quentin Tarantino

Sprache: Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 110 Min.
Bildformat: 1.85:1
Tonformat: Dolby Digital 5.1

Nachdem das sympathische Konzept des GRINDHOUSE-double features (das neben Rodriguez´ Metzelorgie PLANET TERROR auch Jingles und Fake-Trailer von befreundeten Filmemachern wie Edgar Wright enthielt) an der amerikanischen Kinokasse Schiffbruch erlitt (u.a. da große Teile des Publikums das Konzept nicht begriffen und bereits nach dem ersten Langfilm die Säle verließen), machte Bruder Weinstein (auch bekannt als ?Harvey mit den Scherenhänden?) ernst. Wie schon bei KILL BILL ließ er aus dem Gesamtpaket zwei (mit unnötigem Restmaterial gemästete) überlange Einzelstücke schneidern, die wieder mal belegen, was wir alle schon geahnt haben: dass die Summe der Teile weniger ist als das Ganze. So macht sich bei Tarantino die dünne Story umso bemerkbarer, je länger der (nun fast eine halbe Stunde längere) Film sich hinzieht - und wird dabei ausgerechnet den typischen Grindhouse-Kriterien nicht gerecht: kein echter Trashfilm würde sich dreißig Minuten (zudem reichlich unglaubwürdiges) Gelaber leisten, bevor die Handlung endlich mal losgeht. Was schade ist, denn die Viertelstunde, die dann folgt, hat es wirklich in sich - nicht zuletzt dank Tarantinos gewohnt großartigem Musikeinsatz (speziell "Hold Tight", der Hit von Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick And Tich - übrigens mit Mick, nicht Mitch, wie eines der Mädchen fälschlicherweise behauptet!) und seinem sicheren Händchen für tolle Action-Inszenierungen. Leider fällt auch der Rest des Films dann qualitativ wieder ab - zu viele Unglaubwürdigkeiten (die Unversehrtheit der nicht angeschnallten nächsten Wagenladung Mädels trotz all der Crash-Situationen, obwohl der Film doch kurz vorher noch demonstriert hat, was das für Folgen hat!), Selbstverliebtheiten (QTs überflüssiger Kurzauftritt) und Laberschwälle (dauernd) lassen einen wehmütig an die Vorbilder (gerade VANISHING POINT) denken, die Tarantino zwar fleißig zitiert, deren Klasse er diesmal aber sicher nicht erreicht. Lohnenswert bleiben dennoch das dunkle Herzstück des Films, ein starker, wettergegerbter Kurt Russell und das einzige Jingle-Überbleibsel (gleich zu Beginn).